Wie jedes Infrastrukturprojekt ist auch der Bau von Windenergieanlagen (WEA) ein Eingriff in die Natur – mit zum Teil negativen Auswirkungen. Um diese zu minimieren, ist eine gute Planung und insbesondere eine sorgfältige Auswahl der Standorte wichtig. Zum Beispiel können bei WEA-Planungen im Wald durch die Wiederaufforstung aus einer Fichtenmonokultur, die durch Trockenheit und Borkenkäfer bereits stark geschädigt ist, naturnahe Laubmischwälder entstehen. Automatische Abschaltungen (inzwischen marktreif und schon umgesetzt) senken das Kollisionsrisiko für Fledermäuse und artspezifische Ausgleichsmaßnahmen, auch außerhalb des Waldes, schaffen Ersatzlebensräume. Denn sowohl Naturschutz als auch Klimaschutz sind dem ‚Dialogforum Energiewende und Naturschutz‘ (Projekt des NABU und BUND) ein großes Anliegen.
Der NABU ist überzeugt, dass grundsätzlich die Ausbauziele auch mit naturverträglicher Standortwahl erreichbar sind. Da im Wesentlichen die Standortwahl die Naturverträglichkeit bestimmt, ist dieser Punkt von entscheidender Bedeutung. Aus Sicht des NABU muss der derzeitige Ausbau der Windenergie auf den Prüfstand gestellt und auf Bundesländerebene naturverträglich ausgestaltet werden. Das ‚Dialogforum Energiewende und Naturschutz‘ möchte dazu beitragen, dass Planungen und Standortentscheidungen möglichst naturverträglich ausfallen. Dazu setzen wir auf den konstruktiven Dialog zwischen Planern, Behörden, Naturschutzverbänden und interessierten Bürgerinnen und Bürgern.
Denn ein frühzeitiger, offener Austausch macht in vielen Fällen naturverträgliche Lösungen erst möglich und hilft dabei, Konflikte zu vermeiden, abzuschwächen und gegebenenfalls zu überwinden.
Häufig wird man beim Thema Windenergie mit einer Vielzahl von ,teilw. veralteten oder falschen, Aussagen konfrontiert. Doch was davon ist wirklich wahr und was lediglich Mythen, die sich hartnäckig halten? Aktuelle Fakten und Informationen nachzulesen unter www.dialogforum-energie-natur.de/windenergie oder auch auf www.nabu.de/windenergie.