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Erfolg beim NABU Elsenz!

Wir sind mit ihm kulturell eng verbunden, seine schwefelgelben Augen wirken streng, sein Verhalten ist koboldhaft – die Rede ist von unserem Steinkauz. Die kleine Eule ist selten geworden, in vielen Bundesländern steht sie auf der Roten Liste und ist vielerorts sogar vom Aussterben bedroht.

Nordrhein-Westfalen hat mit über 4000 Brutpaaren die größten Bestände in unserer Republik, dies bei einem deutschen Gesamtbestand von knapp 7000 Paaren. Die Lebensraumzerstörung drängt den ausgesprochen interessanten Vogel immer mehr ins Abseits. Sie lieben offene Flächen mit tiefem Bewuchs, typischerweise extensiv genutzte Wiesen, unsere charakteristische ursprüngliche Kulturlandschaft. Brutplätze finden die Vögel in hohlen Kopfweiden und alten Obstbäumen. Das klassische Brutbiotop sind so die alten Streuobstweiden. Ist der Bestand in einer Region erloschen, so dauert es oft Jahrzehnte, bis sich dieser erholt, da die Käuze nur eine geringe Wanderungstendenz zeigen.

Vor Jahren installierte der NABU Elsenz 7 Brutröhren an geeigneten Stellen, die regelmäßig vom Steinkauz Beauftragten Jochen Fischer zusammen mit NABU Mitgliedern gereinigt werden.  In diesem Jahr war leider nur eine Brutröhre besetzt. Normalerweise hält sich das Männchen während der Brutzeit nicht lange in der Röhre auf, sondern versorgt das Weibchen lediglich mit Nahrung. Das Steinkauz Pärchen am Grünberg war erstaunlich lange zusammen in der Röhre anzutreffen. 3 Eier wurden gelegt, wobei 2 davon leider nicht befruchtet waren.

Am 20.07. wurde der Kleine mit ca. 3 Wochen von Jochen Fischer beringt. Die Sterblichkeit unter den Jungvögeln ist im ersten Jahr mit 70 Prozent besonders hoch. Die größten Verluste werden durch Beutegreifer wie Hauskatzen und Marder verursacht; darüber hinaus fallen viele Jungkäuze Greifvögeln zum Opfer. Wir wünschen unserem kleinen Steinkauz alles Gute.

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NABU Vereinsheim Elsenz
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